Zeitparametervariable Analysen
Alle empirischen Analysen auf Basis historischer Finanzmarktdaten sind von dem betrachteten Zeitfenster abhängig. Vielen Wissenschaftlern und Analysten ist diese Tatsache zwar bewusst, sie unterschätzen aber in der Regel deren Einfluss. Dies lässt sich daran erkennen, dass viel stärker die Variation der Methoden der Berechnung im Vordergrund steht und aus entsprechenden Analysen fast immer allgemeingültige Aussagen abgeleitet werden. Hinzu kommt, dass Effekte aus der Wahl bestimmter Zeitparameter zum eigenen Vorteil genutzt werden können. Die eigenen Thesen lassen sich mit der richtigen Wahl des Start- oder Endzeitpunkts der Betrachtung empirisch, mathematisch über jeden Zweifel erhaben, leichter stützen oder für die eigenen Finanzprodukte kann immer ein Zeitraum herausgegriffen werden, in dem sie im Vergleich zu Konkurrenzprodukten oder einem Vergleichsmaßstab eine bessere Entwicklung aufweisen. Nicht nur als Konsument solcher Analysen sieht man sich mit den beschriebenen Problemen konfrontiert. Auch bei eigenen Betrachtungen als Grundlage für Finanzanlageentscheidungen treten sie immer wieder auf.
Als Lösung für diese Probleme bietet es sich an, die Zeitparameter innerhalb einer Analyse konsequent und systematisch zu variieren. Nun besteht das Ergebnis nicht mehr nur aus einer oder wenigen Zahlen sondern aus komplexen Ergebnisstrukturen. Mit Hilfe der Visualisierung werden diese Strukturen sichtbar und damit bewertbar gemacht.
Aus der Kombination der Ideen der Zeitparametervariation und der Visualisierung ergibt sich eine Vielzahl neuer Methoden und überraschender Erkenntnisse, die sowohl in der Wissenschaft, als auch in der Praxis der Finanzanalyse gewinnbringend angewendet werden können.
Die meisten der auf dieser Seite präsentierten Ergebnisse sind Bestandteil der Dissertation und dort ausführlich erläutert. Auch lässt sich die Vorgehensweise bei der Berechnung an dieser Stelle nachvollziehen. Einige Umsetzungsbeispiele sind aber auch auf diesen Seiten zu finden
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