Abbildung 5-4 S. 142
Google
WWWwww.contractors.de

Abbildung 5-4 S. 142

Abbildung 5-4 S. 142

Zeitmatrix des Anteils zufälliger Portfoliopfade, bestehend aus dem MSCI World Index und dem REXP, die eine bessere Wertentwicklung als die des MSCI World aufweisen

Die Abbildung zeigt die Wahrscheinlichkeit für das aktive Timing, den MSCI World mit einer zufälligen Umschichtung im Quartalsrhythmus in den REXP zu übertreffen. Diese Überlegungen entsprechen der Sicht eines deutschen Anlegers, der seinen Aktienanteil international diversifiziert.

Für die Untersuchung wurde das so genannte Roulette Wheel Measure verwendet, dass die Wahrscheinlichkeit angibt, durch zufälligen Wechsel zwischen den Anlagen A und B (Aktien und Renten) besser abzuschneiden als bei einer permanenten Investition in A. Von anderen Autoren wurde der Zeitraum zwischen 1995 und 1999 verwendet, um die Chancenlosigkeit aktiven Timings zwischen dem S&P 500 und US-amerikanischen Renten zu belegen. Auch in diesem Beispiel scheint sich der Zeitraum für eine negative Aussage zum aktiven Timing zu eignen. Er ist in dem Diagramm mit den beiden weißen Pfeilen gekennzeichnet (1). Es sind aber auch zahlreiche Perioden zu erkennen, in denen die Wahrscheinlichkeit um 50 % schwankt (2). Auch in jüngerer Historie zeigen sich solche Bereiche (3). Aufgrund einer langfristig besseren Wertentwicklung des MSCI World gegenüber dem, finden sich natürlich auch Perioden, in denen die Wahrscheinlichkeit, durch zufällige Umschichtungen einen Mehrwert zu generieren, äußerst gering ist (4). Gleichfalls lassen sich aber, besonders in kurzen Perioden, Bereiche finden, bei denen die Wahrscheinlichkeit mehr als 90 % beträgt (5).

Auch wenn die Rahmenbedingungen der Berechnungen eher theoretisch sind, lassen sich die Ergebnisse auf das reale Portfoliomanagement übertragen. Selbst Zufallsentscheidungen können zeitweise in über 50 % der Fälle erfolgreicher sein als das Festhalten an einer Anlageklasse. Für den Erfolg aktiver Allokationsentscheidungen muss es gelingen, die Wahrscheinlichkeit des Übertreffens der Basisanlage durch informierte Entscheidungen in der Mehrzahl der Perioden auf mehr als 50 % zu erhöhen. Angesichts der über alle Phasen betrachteten geringen Abstände erscheint dies durchaus möglich.

unten1
[Start] [Probleme] [Idee] [Dissertation] [Umsetzung] [Ergebnisse] [Ergebnisse] [Links/ Literatur] [Kontakt] [Haftungsausschluss]